Das Kastell von Antimáchia

Das Kastell von Antimáchia befindet sich außerhalb des Ortes, am Rande einer Hochebene, 170 m oberhalb der Bucht von Kardamena.
Anfahrt: Von Antimáchia kommend in Richtung Kos-Stadt. Hinter der Kaserne geht es scharf rechts (Schild "Castle"), dann knapp 3 km geradeaus bis zum Parkplatz.
Eine Bushaltestelle gibt es nicht in der Nähe. Von Kardamena aus führt ein Wanderweg hinauf zu dem alten Kastell. Von der Festung hat man eine traumhafte Aussicht auf die Bucht von Kardamena und die Ägäis, allein deshalb lohnt sich ein Abstecher hierher.

Erbaut wurde die Festungsanlage im 14. Jahrhundert von Helion de Villeneuve, den Großmeister des Johanniterordens. Angriffe der Osmanen im 15. und 16. Jahrhundert konnten ebenso wie die Belagerung der Insel 1457 abgewehrt werden. Durch das Erdbeben im Jahr 1493 wurde das Kastell fast vollständig zerstört, wieder aufgebaut wurde es bereits ein Jahr später vom Großmeister Pierre d’Aubusson.
Die Pforte der Anlage, der heutige Eingang, wurde von Fabrizio del Carretto Anfang des 16. Jahrhunderts mit einer zusätzlichen, halbkreisförmigen Bastion versehen, einem vorgezogenem Verteidigungspunkt der Festung. Die Außenmauern und der Eingangsbereich der Festung sind gut erhalten.
Im Inneren der Festungsanlage steht die kleine Kirche Agios Nikolaos, die ebenfalls aus dem 16. Jahrhundert stammt. An ihren Wänden sind einige Wandmalereien zu finden. Die zweite Kirche, Agia Paraskevi, ist aus dem 18. Jahrhundert, beide Kirchen sind normalerweise frei zugänglich. Von der Kirche Agios Panagia Eleimonitras sind nur noch die Ruinen erhalten. Von den restlichen Gebäuden sind in der weitläufigen Anlage nur noch die Grundmauern zu sehen. Anfang des 19. Jahrhunderts gaben die Bewohner die Siedlung in der Festung auf und ließen sich im nahe gelegenen Antimáchia nieder.
Ganztägig geöffnet, Eintritt frei
