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Wissenswertes

Geschichte der Insel Kos

Die Geschichte der Insel Kos reicht weit zurück. Funde aus vergangenen Epochen sind für die Besucher der Insel im archäologischen Museum zu sehen sowie im Asklepieion.

Frühe Kykladische Periode, 4500–2000 v.Chr.

Landwirtschaftlichen Siedlungen entstanden zuerst im Nahen Osten (um 10000 v.Chr.). Während der Jungsteinzeit verbreiteten sich dann die landwirtschaftlichen Kenntnisse über Kleinasien, Griechenland und den Balkan bis nach Mitteleuropa. Auch auf den griechischen Inseln entstanden dabei kleine Bauern- und Fischerdörfer. Die ersten Spuren der Zivilisation in der Ägäis wurden aber auf den Kykladen gefunden (Saligos, Mykonos, Kea, Naxos, Milos, Syros, Ios und Delos).

Minoische Periode, 2000-1500 v.Chr.

Die erste große Macht in der Ägäis waren dann in der Bronzezeit die Minoer. Sie errichteten Palastbauten und gründeten außerdem die antike Siedlung Akrotíri auf der Insel Thíra (Santorin).

Mykenische Periode und dunkles Zeitalter, 1500-700 v.Chr.

Die vom Peloponnes stammenden Mykener übernahmen viel von der minoischen Kultur und bauten ebenfalls Paläste. Im östlichen Mittelmeer bauten sie ein Handelsimperium auf und waren dabei in einen zehnjährigen Krieg gegen Troja verwickelt. 1100 v.Chr. fielen dann aus dem Norden die Dorer ein und besiedelten Kos. Der Handel brach jedoch zusammen, die Paläste stürzten ein.

Archaische Periode, 6.-5. Jh. v.Chr.

Mehrere griechische Inseln erhoben sich zu mächtigen Inselstaaten. Ab 650 v.Chr. gab es auf Sámos bis zur Machtübernahme durch den Tyrannen Polykrates 537 v.Chr. eine Demokratie. Danach herrschte König Minos über die Ägäis.

Um 700 v.Chr. Die drei rhodischen Städte Lindos, Kamiros und Ialyssos entwickelten sich zu einer starken Seemacht und gründeten zusammen mit Kos, Knidos und Harlikarnassos (heute Bodrum) den dorischen Sechsstädteverband (Hexapolis). Die Besiedelung von Kos konzentrierte sich dabei Zeit auf die Kéfalos-Halbinsel.

Klassische Periode und Hellenismus, 490-180 v.Chr.

Die Angriffe der Perser wurden durch das Landheer der Athener in der Schlacht bei Marathon (490 v.Chr.) und den Seesieg bei Salamís (480 v.Chr.) zurückgeworfen. Athen stieg dadurch zu einer bedeutenden Seemacht auf, mit der die ägäischen Inseln Schutzabkommen abschlossen.
Mit der Gründung des makedonischen Weltreiches 336 v.Chr. gelang Alexander dem Großen die griechische Vereinigung, die inzwischen den Übergang von der klassischen zur hellenistischen Epoche markiert.

478 v.Chr. 1. Attischer Seebund (Delisch-Attischer Bund)

Asklepios wird bei der Ankuft auf Kos von Hippokrates begrüßt, Insel Kos
Asklepios wird bei der Ankuft auf Kos von Hippokrates begrüßt

460 v.Chr. In der Inselhauptstadt Astypalaia (heute Kéfalos) wird Hippokrates geboren, der als Arzt Berühmtheit erlangt. Mehr Informationen gibt es hier: Über Hippokrates

378 v.Chr. Zweiter Attischer Seebund

366 v.Chr. Die Bewohner der Insel beschließen die Gründung einer neuen Stadt, an der Stelle des heutigen Kos.

357 v.Chr. Athen ist in einen schweren Krieg mit Mazedonien verwickelt. Darauf sagen sich Rhodos, Kos und Chios von Athen los.

340 v.Chr. Schiffe aus Chios, Kos, Rhodos und Athen leisten der Stadt Byzantion Hilfe gegen Philipp von Mazedonien.

336-323 v.Chr. Regierungszeit von Alexander dem Großen. Kos wird dabei Teil des makedonischen Königreichs.

323-146 v.Chr. Nach der Aufteilung des Weltreichs von Alexander unter seinen Generälen gehörte Kos zum ptolemäischen Reich, das dementsprechend von Ägypten aus regiert wurde.

Römische Zeit, 180 v.Chr.-395 n.Chr

Thermen aus der römischen Zeit neben dem Asklepieion, Griechenland
Thermen aus der römischen Zeit neben dem Asklepieion

Rom fasste zuerst als Schieds­rich­ter bei Aus­einander­setzungen auf den Inseln Fuß. Bis 31 v.Chr. vereinnahmte das Römische Reich ganz Griechenland, wobei die Inseln auf fünf Provinzen verteilt wurden.

139/138 v.Chr. Kos, Knidos und Rhodos erhielten ein Rundschreiben des römischen Senats zum Schutz der Juden.

82 v.Chr. Kos und die anderen Inseln des Dodekanes wurden schließlich Teil der römischen Provinz Asia.

Byzantinische Periode, 395-1523

395 n. Chr. Bei der Teilung des Römischen Reiches fällt Kos mit Griechenland an Ostrom und bleibt danach über achthundert Jahre Teil des byzantinischen Reiches.

554 Ein schweres Erdbeben verwüstet die Insel.

1309/10 Die aus dem Heiligen Land vertriebenen Johanniterritter erobern Rhodos und erwerben zudem Kos von den Venezianern durch Kauf.

Osmanische Herrschaft 1523-1830

1523 Nach sechsmonatiger Belagerung eroberten die Truppen von Sultan Süleyman Rhodos für das osmanische Reich. Die Johanniterritter verlassen die Inseln des Dodekanés, Kos wurde türkisch.
Belagerung von Rhodos (1522)

1821 Der Freiheitskampf der Griechen gegen die Türken greift nicht auf den Dodekanés über. Die Befreiungsversuche bewirken jedoch eine beschränkte Selbstverwaltung.

Unabhängigkeit

Das Albergo Gelsomino wurde 1928 erbaut., Insel Kos
Das Albergo Gelsomino wurde 1928 erbaut.

1912-1913 Italien besetzt nach dem italienisch-türkischen Krieg den Dodekanés. Die Türkei tritt dann nach dem zweiten Balkan-Krieg die nördlichen Ägäis-Inseln an Griechenland ab.

1933 Am 23. April zerstört ein schweres Erbeben weite Teile der Altstadt von Kos.

1943 Nach der Kapitulation Italiens besetzen deutsche Truppen die Insel und verschleppen danach die dort ansässigen Juden nach Auschwitz.

1944-1947 Die Briten besetzen den Dodekanés. Er wird danach als letztes Territorium der Ägäis in den neuen griechischen Staat eingegliedert (7. März 1948).

1967-1974 Obristen ergreifen im politisch instabilen Griechenland die Macht und errichten darüber hinaus eine Militärdiktatur.

1975 Griechenland wird eine parlamentarische Republik. Der erste Ministerpräsident war Konstantin Karamanlis.

1981 Am 1. Januar wird Griechenland als zehntes Mitglied in die Europäische Gemeinschaft (heute EU) aufgenommen.

1.1.2002 Der Euro wird offizielle Währung und ersetzt dabei die griechische Drachme.

21.07.2017 Bei einem Erdbeben werden in Kos-Stadt erneut zahlreiche Gebäude und dazu die Hafenanlagen stark beschädigt. Der Fährverkehr zum griechischen Festland wird deshalb vorübergehend über Kéfalos abgewickelt.

2022 Schon Mitte Oktober wurden so viele Gäste auf Kos gezählt, wie im bisherigen Rekordjahr 2019. 1,26 Millionen Besucher aus dem Ausland landeten 2022 auf dem Flughafen von Kos, 2023 soll die Zahl der Gäste weiter steigen.